gegen Schlafstörungen, Stress, Nervosität

Hier wird mit den pharmazeutischen Arzneimitteln leider all zu oft Missbrauch betrieben. Man nimmt an, dass die Dunkelziffer der Tablettensü;chtigen bei weitem höher liegt, als die Zahl der Rauschgiftsüchtigen im herkömmlichen Sinn.

Ein alternatives Mittel sollte folgendes "können":

- Es darf keinen Schaden zufügen, Organe dürfen auch nach längerem Gebrauch nicht angegriffen werden.

- Es soll unser Entgiftungssystem so wenig wie möglich beanspruchen ("long-over" - Effekt = Benommenheit und Müdigkeit am nächsten Tag).

- Sie sollen große therapeutische Breite aufweisen ( = Abstand zwischen Beginn der wirksamen und giftigen Dosis)

- Je größer die therapeutische Breite, desto unproblematischer das Mittel!

- Es darf keine Abhängigkeit entstehen.

- Es soll zu keiner unliebsamen Wirkungsverstörung kommen, wenn man das alternative Mittel mit einem wirkungsgleichen synthetisch-chemischen Mittel zur gleichen Zeit einnimmt. Das ist sehr wichtig, da die Praxis gezeigt hat, dass oft nur auf diese Weise das allmähliche Umsteigen auf ungefährlichere Alternativen möglich ist.

Schlafstörungen können verschiedene Ursachen haben.
Wo immer Sie auch liegen, sollte man sich überlegen, wie und wo man seine
Lebensweise verbessern kann;

z. B. Einschränkung oder besser Einstellung von Reizstoffen (Kaffe, Zigaretten, aufregende Abendlektüre,...), anzuraten wäre ein Spaziergang vor dem Schlafengehen, möglichst vor Mitternacht zu Bett gehen

Und hier einige Mittel:

Man wählt gewöhnlich drei aus, die zum Beschwerdemuster passen:

Baldrian: Erwartungsangst (1TL / T /Kaltansatz)

Melisse: "grundlose" Beklemmung, Nervosität, krampflösend (1TL / T /Aufguss, 2-3 x täglich)

Johanniskraut: Niedergeschlagenheit, Nervosität, (1 EL / T / Aufguss, 2-3 x täglich)

Passionsblume: körperliche Verspannung (2 TL / T / Aufguss, 2-3 x täglich)

Bittere Orange: seelische Verspannung (2 TL / T Aufguss)

Hopfen: Erregungszustände, Überreizung (1 EL / T / Aufguss)

Lavendel: Nervenschwäche (1 EL / T / Aufguss)

Man macht gewöhnlich 3 - 4wöchige Kuren.

Baldrian darf man nicht überdosieren, sonst bekommt man Herzklopfen.
Bei Johanniskraut ist zu erwähnen, dass man während der Kur und einige Zeit danach keine Sonnenbäder nehmen darf, weil es lichtsensibilisierend wirkt.

Mischung für Beruhigungstee laut ÖAB:

10 Teile Melissenblätter
10 Teile Pfefferminzblätter
10 Teile Orangenblüten
10 Teile Bitterorangenschalen
60 Teile Baldrianwurzel

1 EL / T / Aufguss