Auch hier wäre eine Überdenkung der Lebensweise angebracht, vor allem 
der
Ernährungsgewohnheiten.
Magenstörungen rühren auch oft von Nervosität und Stress her.
Bei Magengeschwüren ist man als erstes auf die Spur von "Psychosomatischen
Erkrankungen" gestoßen.
Zur Ursachenfindung wäre aber ein Arztbesuch angebracht 
Die Mittel teilt man in 3 Gruppen ein:
A Für momentane Unpässlichkeiten:
 Kamille - entzündungshemmend 
(2 EL / T / Aufguss)
Pfefferminze - gegen Übelkeit (1 EL / T / Aufguss)
Melisse - beruhigend (1 EL / T / Aufguss)
Kamille, Melisse 
und Pfefferminze entfalten sofortige Wirkung und
haben Gemeinsamkeiten, wie - schmerzstillend, krampflösend, beruhigend und 
blähungswidirg.
KAMILLE hat eine 
vielfältige Wirkung durch ihre Fülle an wirksamen Inhaltsstoffen.
Einer davon ist das Bisabolol, das eine hervorragende Magenschleimhaut-Schutzwirkung 
entwickelt.
Das Cham-Azulen verhilft bei der Ausheilung bereits bestehender Geschwüre.
Aber Vorsicht ist geboten, denn überlange Kuren mit allzugroßen Dosen 
täglich
können chronische Bindehautentzündungen und Nervosität bewirken.
PFEFFERMINZE wirkt 
anregend auf den gesamten Stoffwechsel. Sie verhindert
Gärungsprozesse im Verdauungstrakt und hilft daher magenbedingten 
Mundgeruch zu beseitigen.
Durch die Steigerung vom Gallefluss wirkt sie gegen das "dumpfe Völlegefühl".
MELISSE der bewährte 
Karmelitergeist enthält außer Melisse noch Zimt, 
Muskat und Nelke.
Sie wirkt auf den gesamten Organismus beruhigend, außerdem noch 
magenstärkend und Gallefluss fördernd.
Magenstärkender Tee laut ÖAB:
20 Teile Wermutkraut 
20 Teile Tausendguldenkraut
20 Teile Bitterorangenschale
10 Teile Bitterkleeblätter
10 Teile Kalmuswurzel
10 Teile Enzianwurzel
10 Teile Ceylonzimtrinde
1-2 TL /T / Kaltansatz 8 Std.
B Für den saft- und kraftlosen Magen:
 Tausendguldenkraut 
(1 TL / T Kaltansatz 6-12 Std.)
Kardobenediktenkraut (1 EL / 1/4 l Kaltansatz)
Wermut (1 TL / T / Aufguss)
Enzian (1 TL / T Kaltansatz 7-8 Std.)
Amara tonica sind 
magensträrkende und Magensaftproduktion anregende
Mittel durch ihren Gehalt an Bitterstoffen wie Tausendguldenkraut, Enzianwurzel, 
Wermut und Kardobenediktenkraut.
Man wählt 
gewöhnlich nur eine dieser vier, da sie ungefähr dasselbe 
Wirkungsschema besitzen, nämlich Sekretionsfördernd auf alle Verdauungsdrüsen 
und außerdem noch appetitanregend.
Je nach gewünschter Wirkung verwendet man sie vor (Appetit) oder nach (Verdauung) dem Essen.
Da Süßstoff 
ihren Geschmack eher verschlechtern als verbessern, mischt man sie mit ebenfalls 
auf die Verdauung wirkende geschmacksverbessernde Mittel wie Fenchel, Anis, Pfefferminze, 
Zitronenmelisse.
Man verwendet Amara tonica auch in Form von Bitterschnäpsen.
Enzian ist ungeeignet bei erhöhtem Blutdruck.
Wermut sollte man 
nicht lange Zeit einnehmen, da es auch ein Krampfgift (Thujon) enthält, das 
Herzbeschwerden verursachen kann. 
Daher ist Wermutschnaps auch in allen Zivilisationsländern verboten.
C Für den übersäuerten Magen:
Isländisch Moos
Käsepappel
Gegen den übersäuerten 
Magen wirken am besten Mucilaginosa 
wie Isländisch Moos und Käsepappel.
Der Pflanzenschleim legt sich schützend um die Mageninnenwand und wirkt außerdem 
noch säurebindend.
Es können dadurch Entzündungen und auch Geschwüre leichter abheilen.
Mit KÄSEPAPPEL macht man die bewährte "Rollkur":
Man gibt 3 TL auf 
1 l Wasser am Abend, am Morgen vor dem Frühstück, seiht ab,
trinkt die Hälfte und legt sich im Bett je 5 Minuten auf eine Seite.
Den Rest verteilt man auf den Tag vor den Mahlzeiten.
Man sollte 3 Wochen durchhalten.
Beim ISLÄNDISCH 
MOOS, bewährt gegen saures Aufstoßen, gibt es eine besondere
Art der Zubereitung:
20 - 30 g unter 
Zugabe von Natron abkochen.
Erste Abkochung weggießen, nochmals mit Wasser aufkochen.
Da der darin enthaltene Bitterstoff bei einem ohnehin übersäuerten Magen 
unerwünscht ist.