Chronik

KRÄUTERECKE

Die moderne Heilpflanzentherapie

Die moderne Heilpflanzentherapie versteht sich nicht als Gegenpol oder Alternative zur sogenannten Schulmedizin. Sie ist vielmehr ein Teildavon.

Viele der “Chemisch-Pharmazeutischen” Medikamente stammen aus der Heilpflanzenwelt.

Heilpflanzen sind zum Teil durch Jahrhunderte erprobt und finden ihren Platz immer mehr in der modernen Ganzheitsmedizin. In der modernen Forschung wird immer mehr Augenmerk auf naturheilkundliche Therapien gelegt.

Ein Großteil unseres altbewährten Arzneipflanzenschatzes ist sehr gut untersucht und die Wirkstoffe sind gut bekannt.

Manches wurde im Laufe der modernen Untersuchungen korrigiert, neue wissenschaftliche Erkenntnisse sind dazugekommen und dieses Wissen wird ständig erweitert.

Wenn auch viele verwendete Heilpflanzen noch nicht ausreichend untersucht wurden bzw die entsprechenden Inhaltsstoffe noch nicht gefunden wurden, so spricht aufgrund der volksmedizinischen Erfahrung nichts gegen eine Anwendung.

Es gibt aber auch Heilpflanzen, die wegen ihrer starken Wirkung und Nebenwirkung in die Hand des Arztes gehören.

Wir beraten Sie gerne und geben Ihnen auch gerne Auskunft über richtige Dosierungen und Zubereitungen nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Wir in unserer Apotheke handeln ausschliesslich mit qualitativ hochwertigen Produkten.

Unsere Heilpflanzen stammen aus streng kontrolliertem Anbau bzw. Wildkräutersammlungen und haben Arzneibuchqualität.

Eukalyptus

Diese Heilpflanze ist bei Erkältungen ideal.

Das ätherische Öl der Eukalyptusblätter wirkt entzündungshemmend, schleimlösend, bronchienerweiternd, antiviral und antibakteriell. Deshalb ist die Heilpflanze besonders bei Erkältungskrankheiten beliebt. Man kann Eukalyptus auf unterschiedliche Arten einsetzen: Als Tee, als Inhalation, als Brustbalsam oder als Zusatz im Bad.

Für eine Tasse Tee nimmt man 2 Gramm der getrockneten Blätter. Zur Inhalation geben Sie acht Tropfen des ätherischen Öls in kochendes Wasser und für ein Erkältungsbad sind 5 Gramm des ätherischen Öls für ein Vollbad ausreichend.

Für Säuglinge und Kleinkinder ist Eukalyptus aber tabu. Bei den Jüngsten kann es nämlich zu einem Atemstillstand (Kratschmer-Reflex) führen.

Noch mehr zur Heilpflanze Eukalyptus erfahren Sie hier.

Badezusätze

Ein Vollbad muss nicht nur ausschließlich der Körperreinigung dienen, sondern man kann auch gute therapeutische Erfolge erzielen.

Am besten am Vormittag, da unser Körper zwischen 3.00 Uhr Früh und 15.00 Uhr Nachmittag seine “Aufheizungsphase” und zwischen 15.00 Uhr und 3.00 Uhr seine “Entwärmungsphase” hat.

So sind Vollbäder in der “Aufheizungsphase” rhythmusgerecht. Beruhigende Badezusätze sollte man aber trotzdem am Abend verwenden.

So ein Vollbad sollte 20 Minuten nicht überschreiten, sonst beginnt die Haut zu quellen.

Kurze, kalte Nachwaschungen (10-20 Sekunden) wirken anregend und abhärtend. Im allgemeinen nimmt man 2-3 EL Kraut pro 1 l Wasser und seiht nach entsprechender Ziehzeit ins Badewasser ab.

Nicht so umständlich ist es, 1 Hand voll in ein Leinensäckchen oder in eine alte Nylonstrumpfhose zu geben, gut verschnüren und gleich ins Badewasser einlegen. Zweckmäßig ist es, das Säckchen hin und wieder gut durchzudrücken.

Anregende Bäder:

Rosmarinbad:

regt den Kreislauf an, steigert die Durchblutung,
macht beschwingt und munter, wirkt auch bei Venenleiden.

Pfefferminzbad:

ist erfrischend, besonders in der heißen Jahreszeit, reinigt die Poren, belebt den Kreislauf, man kann einen Schuss Zitronensaft
dazugeben, dann löst es besser den verklebeten Schweiss.

Heublumenbad:

ist stoffwechselfördernd, beseitigt Gewebestauungen,
wirkt krampflösend und anregend,
günstig bei beginnender Grippe.

Fichtennadelbad (am besten Extrakt):

wirkt belebend, kräftigend gegen Nervosität, bei Rekonvaleszenz.

Eukalyptusextrakt:

hilft gegen Erkältungskrankheiten, beginnender Grippe,
macht die Atemwege frei.

Eichenrindenbad:

erfrischt und belebt die Haut, wirkt auch gegen
Frostbeulen und Schweissfüße.

Thymianbad:

erweitert die Bronchien und wirkt daher ebenfalls
günstig bei Erkältungskrankheiten.

Beruhigende Badezusätze:

Hopfenblütenbad:

stärkt und beruhigt die Nerven, hilft bei Schlafstörungen,
ist also ein Abendbad.

Lavendelblütenbad:

wirkt gegen Nervosität, Migräne, Verkrampfungen und auch bei Menstruationsbeschwerden.

Kamillenbad:

wirkt beruhigend und entzündungswidrig, man kann es
daher bei schlecht heilenden Wunden und
Hämorrhoiden anwenden.

Schafgarbenbad:

ist ebenfalls entzündungswidrig, krampfstillend bei Menstruationsbeschwerden und menstruationsfördernd.

Eine gute Mischung, wenn man abends überarbeitet, nervös und entkräftet nach Hause kommt:

Auf 1 l Vollbad: 100 g Kamillenblüten, 150 g Lindenblüten
– 20 Minuten ziehen lassen…

Sie wirkt auch porenreinigend.
Man sollte sich danach gleich ins Bett legen.

Schönheitsbäder:

Kieselsäurebäder:

bessern die Durchblutung der Haut, sie sieht daher frischer aus; man verwendet sie auch gegen chronische Hauterkrankungen und Gefäßstörungen, da sie das Gewebe stabilisieren.

Zitronenbad:

wirkt gegen fettige Haut; man nimmt den Saft von 4 Zitronen pro Vollbad.

Buttermilchbad:

ist günstig bei trockener Haut, macht die Haut zart, weich und geschmeidig.

Kleiebäder:

nimmt man bei empfindlicher Haut und gegen Pickeln am Rücken, macht
die Haut zart und geschmeidig.

Günstig ist es in jedem Fall, PH-neutrale Waschmittel zu verwenden, da sie den Säureschutzmantel der Haut nicht zerstören.